littlemotion

littlemotionLED-Video-Display mit niedriger Auflösung.

Prototyp – 2007

Teile der räumlichen Auflösung werden in die Zeit-Ebene verlagert:
Über die Zeit enthüllen Kamera- und Objektbewegungen mehr und mehr Details,
die auf einem Standbild dieser Auflösung nicht zu erkennen wären.

Konzipiert und in Teilen entworfen wurde dieses Projekt im Jahr 2002, damals in der Größe einer Postkarte.


Aufnahmen des Testaufbaus mit Bild-Quellmaterial auf dem PC-Monitor dahinter.


Das Display, in Teilen in seine ursprünglichen 5×8-Elemente zerlegt.

littlemotion - Stern
Im schrägen Auflicht sind die einzelnen 5×8-LED-Module gut zu erkennen.
Sie waren früher in fast jeder LED-Laufschrift zu finden. – Grafik war nie vorgesehen.

littlemotion - Rückseite
Hinter den 5×8-LED-Modulen sitzen schnelle Puffer, die einzelne Zeilen eines jeweiligen Bildes für Sekundenbruchteile zwischenspeichern und wiedergeben.

littlemotion - Rückseite
Auf der im unteren Teil aufgesetzten Platine arbeiten zwei 8-Bit Mikrokontroller:
Der linke liest den Bilderstrom von einer SD-Karte, der rechte steuert die 600 LEDs an.
Der Hauptdatenstrom wird über die schwarz-gelb-verdrillte Doppelleitung vom linken zum rechten Mikrokontroller übertragen.

Zur Geschichte von littlemotion:
Im Jahr 2002, als eine Handvoll Leuchtdioden noch ein Vermögen kosteten, war an eine zum ersten Entwurf zeitnahe Umsetzung nicht zu denken. Erst mit der kostengünstigen Verfügbarkeit von 5×8-LED-Modulen, wie sie oft in LED-Laufschriften Verwendung fanden, wurde die Umsetzung finanziell möglich.
Gaustufen- oder gar videotaugliche LED-Displays waren auch im Jahr 2007 noch nicht sehr verbreitet. Daher gab es noch keine einfach anzusteuernden und preiswerten videotauglichen LED-PWM-Treiberbausteine. Für den Prototyp wurde daher auf überall verfügbare und für den Zweck passend ausgewählte CMOS-Bausteine als LED-Treiber gesetzt. Dabei wird das gesamte PWM-Timing von einem zentralen Mikrokontroller übernommen. – Dedizierte LED-Treiber waren so nicht nötig.
Allerdings musste um so mehr Sorgfalt bei allen Timingaufgaben walten, da sich in dieser Konstellation jeder noch so kleine Fehler in den zeitlichen Abläufen letzendlich als sichtbarer Bildfehler bemerkbar macht.

Technische Daten littlemotion:
24 x 25 = 600 LEDs
aus 3 x 5 LED-Modulen à 8 x 5 LEDs zusammengesetzt
Fläche ca. 13cm x 14cm

LEDs parallel angesteuert von einem 8-Bit-Mikrokontroller
10-Bit PWM-Graustufenauflösung
8-Bit-zu-10-Bit-LUT
integrierte Gamma-Korrektur
Bildwiederholfrequenz: um 270 Hz (flimmerfrei)

Bilddaten von SD-Karte von einem zweitem Mikrokontroller ausgelesen
Framerate von der SD-Karte: max. 30 Hz (im Prototyp)
SD-Karte im FAT-Format enthält den Bilderstrom
einfache Übertragung von Bilddaten vom PC auf littlemotion

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